"Wir alle sind Bruno" - Bruno Demo in Berlin


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"Wir alle sind Bruno"

Trommelschläge erschallen vor dem Berliner Dom. Dann erklingt der vielstimmige Ruf: »Jagd und Jäger ins Museum!« Am Samstag, den 1. Juli, demonstrierten in der Hauptstadt 200 Tier- und Naturschützer aus ganz Deutschland von über 20 Organisationen gegen den Abschuss des Bären Bruno und für eine Natur ohne Jagd. Mit unzähligen Schildern und Transparenten zog der Protestmarsch über „Unter den Linden“ und die Friedrichstraße zum Gendarmenmarkt.
Da staunen die Passanten nicht schlecht: Da laufen doch tatsächlich zwei Bären über »Unter den Linden« - gefolgt von Rehen, Füchsen und Wildschweinen. Auf einem großen Transparent ist zu lesen: »Wir alle sind Bruno!« Es folgen schwarzgekleidete Sargträger, die symbolisch den Bären zu Grabe tragen. Auf einmal schallen laute Schüsse durch die Luft: Ein Bär, ein Reh und ein Wildschwein brechen auf der Straße zusammen -als Jäger verkleidete Demonstranten schießen auf die Tiere. Dahinter tragen Tierschützer eine Banderole: »Alle Jäger sind Bruno-Töter!« Aus mehreren Lautsprecherwagen ertönt: »Der Bär Bruno ist tot – ihn können wir nicht mehr retten. Aber wir können eintreten für Bruno das Reh, für Bruno den Hasen, für Bruno den Fuchs und für Bruno das Wildschwein.« Und die Demonstranten skandieren mit lauter Stimme: »Schafft die Jagd ab!« Passend zur WM heißt es auf einem Schild: »Jäger: Schießt Tore, keine Tiere!« Ganz pragmatisch sind die PETA-Aktivisten: Ein als Bär verkleideter Tierrechtler hat einen Jäger geschultert und trägt ein Schild mit der Aufschrift: »Brunos Rächer«.

Kurt Eicher von der Initiative zur Abschaffung der Jagd ist überzeugt: »Solange es Jäger gibt, wird es weder Tierschutz, noch Natur- oder Artenschutz geben. Die Jagd bringt keinen Schutz, sondern immer nur den Tod!« Davon ist auch Dr. Eberhard Schneider, Präsident des Vogelschutzkomitees und staatlich vereidigter Jagdsachverständiger überzeugt: »Die Abknallerei muss ein Ende haben, egal, welches Tier sie betritt!« Denn nicht nur der aus Italien eingewanderte Bär Bruno ist ein Opfer deutscher Waidmänner: Jährlich sterben in Deutschland durch Jäger 5 Millionen Wildtieren, 300.000 Hauskatzen, 35.000 Hunde und - dies ist weit weniger bekannt - auch über 40 Menschen.

»Nicht der Bär Bruno gehört ins Museum, sondern die Jäger - denn die Steinzeit ist vorbei!«, sagt Karin Hutter von der Tierrechtsorganisation animal public. Frank-Michael Malchow, Generalsekretär der Tierschutzpartei, hält bei der Kundgebung auf dem Gendarmenmarkt einen Nachruf auf den Bären Bruno berichtet den Tierfreunden von einem Protestschreiben seiner Partei an den bayerischen Minister Schnappauf.

Harald von Fehr, Vorsitzender der Unabhängigen Tierschutzunion Deutschlands, hat gegen den bayerischen Umweltminister Strafanzeige gestellt - wegen des Verdachts der Anstiftung und Beauftragung zu einer äußerst verwerflichen Straftat gegen das internationale Artenschutz – , das Naturschutz – und das Tierschutzgesetz, indem er ein unter strengstem EU-Artenschutz stehendes Wildtier, ohne jeglichen vernünftigen Grund, töten ließ.

(PM)


2 Responses to “"Wir alle sind Bruno" - Bruno Demo in Berlin”

  1. Anonymous Anonym 

    Guten Tag,

    ja wer redet denn von Tierschutz..der sich gerade in der Metzgerei einen Schweinebraten oder was weiß ich gekauft hat!!! Wir Jäger ernähren uns noch weitgehend von der Natur..bei mir gibt es fast jeden Tag Wild!
    Und ihr esst die Schweine, die ihr ganzes Leben noch kein Tageslicht gesehen haben, außer beim Transport zum Schlachthof(upps, der ist ja auch meistens bei Nacht!), die ihr ganzes Leben dicht gedrängt und kurz vorm Herzinfarkt nur vor sich hingemästet werden. Unsere Rehe und unsere Hasen und unsere Fasane und unsere Wildschweine wachsen bei Tageslicht in der Natur auf, bei natürlicher Ernährung! Nur im Winter werden sie gefüttert, damit sie den auch gut überstehen...aber nicht nur, damit wir sie irgendwann mal erlegen können, sondern damit sie sich auch nicht an die Bäume vergreifen. Siehe Verbissgutachten, das nicht von Jägern, sondern für Jäger erstellt wird! Man muss sich mal ernsthaft mit dem Thema Jagd beschäftigen, bevor man irgendwelche Parolen und so einen Unsinn von Mord, etc. erzählt. Jagd sei nur Mord! Wer pflanzt denn die Hecken, unterhält Stilllegungsflächen, kümmert sich darum, dass Tierarten wie Auerwild, Birkwild, Rebhühner wieder heimisch bei uns werden...es sind die Jäger! Wer stört denn die Wildtiere im Wald? Ist es der Jäger, der schon vor ihnen draußen sitzt und nach ihnen wieder geht? Oder ist es vielleicht der Jogger, der seinen Hund (Raubtier, siehe Abstammung von Wolf!)frei im Wald laufen lässt? Der Skitourengeher, der mitten durch die Fütterung saust und die Tiere flüchten lässt, obwohl sie wegen des herabgesetzten Energiebedarfs keine schnellen Fluchten im tiefen Schnee vertragen?
    Natürlich gehört das Töten zum Jäger, aber das macht der Metzger genauso, bzw. viel viel öfter, aber da spricht keiner von Mord! Wer spricht denn von den Milliarden von Schweinen, Stieren, Hühnern, die von Stall zu Stall gekarrt werden und letztendlich gefressen werden. Es stimmt, vom Prinzip ist die Jagd nix Anderes, aber hier leben die Tiere wenigstens ein anständiges, gerechtes Leben in der Natur, wo sie hingehören und in der Regel finden sie auch einen schnellen Tod! Natürlich gibt es unter den Jägern solche, die am Besten zuhause bleiben sollten oder nicht mal da. Aber ich kenne keinen BAYERISCHEN Jäger, auf den das zutreffen würde! Am Ende stell ich euch noch eine Frage: Was hättet ihr geschrien, wenn der Bär ein kleines Mädchen, eine alte Omi, was weiß ich wen, vielleicht Rotkäppchen, das gerade auf dem Weg zu Omi war, angefallen, schwer verletzt oder sogar getötet hätte?
    Warum tut denn keiner was gegen dieses Untier?
    Warum tut denn keiner was gegen dieses Pelzmonster?
    Schnappi hatte versucht, es anders zu regeln, aber es hat nicht geklappt! Ob der Einsatz, der dafür aufgebracht wurde, um diesen Bären zu finden, sehr hoch war, bleibt ungewiss! Aber man darf nicht auf die Jäger schlagen! In diesem Fall stand nicht das Wildbret, sondern der Schutz der Öffentlichkeit an Oberster Stelle! Bei Raubtieren, sei es "Kampfhund", Zwergpinscher oder Katze kann es nun mal vorkommen, dass Menschen angegriffen werden. Bei Bären auch!!!
    Wenn dich ein Zwergpinscher oder eine Katze beisst, ist das vielleicht noch lustig, weil es kitzelt, aber bei einem Bären kann und würde das auch fataler enden, als mit einem Kratzer!!!
    Zuerst überlegen und zu Ende denken...dann Mund aufmachen!!! OK? ...Gut!

  2. Anonymous Anonym 

    Ich kenn Dich zwar nicht Hubertus, aber ich stimme dir voll und ganz zu!!!
    Endlich mal einer Der eine vernünftige Meinung hat und auch dazu steht.

    Mit freundlichen Grüßen

    Damian

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