Haribos Braunbären und eine Antwort
Published Donnerstag, Juli 27, 2006 by Administrator | E-mail this post 
Hallo liebe Mitstreiter/Innen,
Werner hat uns folgendes geschickt, als Reaktion eines von Ihm verfassten Schreiben an eine HARIBO Mitarbeiterin:
Vielen Dank für Ihre erneute E-Mail. Mit Bedauern nehmen wir zur Kenntnis, dass Sie mit unserer Entscheidung, gemeinsam mit der Naturschutzorganisation WWF Deutschland zukünftig "Bärenprojekte in den Alpen" zu unterstützen, unzufrieden sind. Bei Braunbär Bruno handelte es sich um einen verhaltensgestörten Bären , der auf Grund dessen eine Gefahr für die Bevölkerung darstellte. Sicherlich ist der Naturschutzorganisation WWF die Entscheidung einer Befürwortung der Tötung von Bruno nicht leicht gefallen. Das Für und Wider wurde jedoch wohl überlegt und die WWF hat die für sich richtige Entscheidung auf Grund Ihrer Erfahrungen und Ihrer Philosophie getroffen. Durch unsere finanzielle Unterstützung möchten wir der Naturschutzorganisation nach wie vor die Möglichkeit geben, auch in Zukunft direkt und aktiv in die Geschehnisse eingreifen zu können um die Ansiedlung der Bären weiterhin zu unterstützen. Die WWF arbeitet seit geraumer Zeit intensiv an dem Artenschutz der Bären im Alpenraum. Wir hoffen Ihnen unsere Entscheidung ein wenig näher gebracht zu haben. -- Mit freundlichen Grüßen HARIBO GmbH & Co. KGi.A. Sarah Möger-Verbraucherservice-Die offizielle Presseseite zur neuen Vermarktungsoffensive gibt es hier:
http://www.presseportal.de/story.htx?nr=843944P.S. Die Antwort bezog sich auf eine Anfrage ob nicht zusätzlich oder anstelle von dem WWF eine andere Organisation mit ins Boot genommen werden könnte...
So ähnlich drückte sich auch der Mitarbeiter von Haribo aus, der sich nach meiner Prostestmail (ebenfalls mit Anfrage nach Alternativen) telefonisch bei mir meldete.
Zusätzlich sagte er noch, das die ursprünglichen Einnahmen dazu gedacht waren, Bruno's Unterbringung und Pflege zu unterstützen. Durch den Abschuß sei auch Haribo überrascht worden und man hat sich dann eben diesen Weg überlegt.
Auch sei die Entscheidung, einen "Bruno-Braunbär" in's Programm zu nehmen auf Anfragen von Endverbrauchern zustande gekommen.
@ Kalle:
Seit wann richtet man sich denn nach den Endverbrauchern? Klar mit Zielgruppenanalysen etc. pp. Aber wenn ich bei HARIBO anrufe und will das sie mir bitte mein Konterfei als Fruchtgummipuppe rausbringen sollen, dann machen die das oder wie???
Müsste man eigentlich mal eine "Endverbraucheraktion" starten und HARIBO mit hunderten Emails bombardierern und ein Schnappauffruchtgummi fordern, als bayerische Sonderedition.
Mann Mann
Ich kann natürlich nicht sagen, ob die mir gegenüber gemachten Aussagen korrekt sind. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, wenn bei einer Firma Anfragen/Vorschläge zu einem neuen Produkt kommen, das Gewinn verspricht und nicht ganz abwegig ist, wird dieses oft beraten. Was aber nicht heisst, das es gleich umgesetzt wird. Aber wenn mehrere hundert Anfragen eingingen kann ich mir das schon vorstellen.
Hier vermute ich mal, das Haribo auf den Zug "Bruno" und dem damit verbundem Hype aufgesprungen ist und sich gute Gewinnchancen ausrechnet. Glaube mal keiner, das eine Firma sowas aus reiner Nächsten- bzw. Tierliebe macht. Das ist knallhartes Geschäft.
Danke für die interessante mail von Haribo. Da sieht man wieder, was die WWF-Experten (ich glaube sogar wider deren eigens besseres Wissen! Da waren auch Wissenschaftler dabei.) angerichtet haben. Bruno war NICHT verhaltensgestört. Darin sind sich doch ALLE ANDEREN einig! Und auch Bruno wäre, hätte man ihm eine Chance gegeben, später auf die übliche Bärendiät (Pflanzen, Insekten, Aas) zurückgekommen. Er war doch nur ein junger Flegel, noch im Wachstum und kannte sich nicht gut aus. Und fast alle unerfahrenen Beutegreifer greifen sich in einer Herde zu viel, weil sie sich nicht auf ein einzelnes Tier konzentrieren, wenn da alles durcheinanderspringt. Das ist normal.
Und noch was ist mir eingefallen. Das österreichische WWF sollte meiner Meinung nach lieber mal Rechenschaft ablegen müssen, was sie selber denn wirklich für den Bärenschutz erreicht haben. Die EU hat denen dafür doch auch ein paar erkleckliche Milliönchen in den Rachen gestopft. In Italien im Trentino scheint man da immerhin schwer erfolgreich zu sein, wenn es denen gelingt, dort so viele junge Bären großzuziehen, dass die sich ausbreiten im übrigen Alpenraum. Die Österreicher sind schon viel länger dabei beim "Bärenschutz". Und von dort machen sich keine auf. Weil es keine gibt, die auswandern könnten! Schießen die alle in Österreich selber tot. War es auch Neid auf die erfolgreicheren Kollegen, der Bruno das Leben gekostet hat?
Haribo hat alle mit Quatsch-Antworten abgefertigt.
Und hier die Antwort an mich:
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Von: madeleine.schrick@haribo.com
An: yuzhou@gmx.net
Betreff: Re: WWF / Kritik Pressemitteilung
Braunbär Bruno (Call #58953)
Datum: Mon, 10. Jul 2006 13:34:06 +0200
Sehr geehrter Herr Umlandt,
vielen Dank für Ihr Schreiben an HARIBO.
Mit Bedauern nehmen wir zur Kenntnis, dass Sie mit
unserer Entscheidung, gemeinsam mit der
Naturschutzorganisation WWF Deutschland zukünftig
"Bärenprojekte in den Alpen" zu unterstützen,
unzufrieden sind.
Anlässlich der zurzeit emotional geführten Debatte
um den erlegten Braunbären Bruno sollen die nächsten
wildlebenden Bären in Deutschland nicht vom gleichen
Schicksal wie Bruno ereilt werden.
Bei Braunbär Bruno handelte es sich um einen
verhaltensgestörten Bären, der auf Grund dessen
eine Gefahr für die Bevölkerung darstellte.
Sicherlich ist der Naturschutzorganisation WWF die
Entscheidung einer Befürwortung der Tötung von
Bruno nicht leicht gefallen. Das Für und Wider wurde
jedoch wohl überlegt und die WWF hat die für sich
richtige Entscheidung auf Grund Ihrer Erfahrungen
und Ihrer Philosophie getroffen.
Auch für uns kam Brunos Tod sehr überraschend,
waren bei uns zu diesem Zeitpunkt fast alle
Maßnahmen beendet, um bei Einfangen des Bären,
eine Patenschaft zu übernehmen.
Leider ist dies zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr
möglich.
Durch unsere finanzielle Unterstützung möchten
wir der Naturschutzorganisation nach wie vor die
Möglichkeit geben, auch in Zukunft direkt und
aktiv in die Geschehnisse eingreifen zu können
um die Ansiedlung der Bären weiterhin zu
unterstützen. Die WWF arbeitet seit geraumer
Zeit intensiv an dem Artenschutz der Bären im
Alpenraum.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit dieser Erklärung
unsere Intention verdeutlichen und verbleiben
--
Mit freundlichen Grüßen
HARIBO GmbH & Co. KG
i.A.
Madeleine Schrick
-Verbraucherservice-
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Der naive Bürger meint, der WWF sei eine Tierschutzorganisation.
Das ist der WWF nicht!
Das dementieren die sogar selber - und schreiben, daß
sie nur eine Arten- und Umweltschutzorganisation sind.
(so Herr Pichler vom WWF Österreich, Wien, in seiner
Mailantwort an mich)
Der WWF wurde vom Großwildjäger Prinz Philip gegründet.
Großwildjäger Prinz Charles machte in den 80er Jahren
Werbung für den WWF, während er gleichzeitig als
Großwildjäger durch die Gazetten geisterte und mit der
Flinte in der Hand `Artenschutz´ betrieb.
Der WWF befürwortete unentwegt den Abschuß von
Bär Bruno! Vor allem die WWF Sprecherin Susanne Grof
plädierte dauernd dafür, erklärte Bruno für
"verhaltensgestört" und als "Risikobären".
Im Managementplan Braunbär des WWF Österreich
wird der Abschuß von Problem- bzw. Risikobären
gefordert!
Inzwischen hat der WWF Internetseiten verschwinden
lassen, auf denen solche Forderungen gestellt wurden.
Der WWF befürwortet andauernd den Abschuß bzw.
das Töten von geschützten Tieren. Man glaubt es kaum,
- selbst das Abschlachten von 1 Million kanadischer
Robben wird vom WWF unterstützt! (angeblich sollen
nun die Robben an den leergefischten Ozeanen schuld
sein)
Den Robben wird mit Knüppeln der Kopf eingeschlagen
und den Robbenbabies bei lebendigem Leib das Fell
abgezogen!
Brigitte Bardot, die lange Zeit für den WWF Werbung
machte, will mit diesem Verein nichts mehr zu tun
haben und schrieb einen öffentlichen Protestbrief in
dem sie dem WWF vorwirft, sie gezielt für die Werbung
mißbraucht zu haben. Sie, Brigitte Bardot, sei vor
25 Jahren vor Ort gewesen und könne das Schreien
der wehrlosen, gequälten Robbenbabies nicht mehr
vergessen.
Der WWF ist sogar am Ausrotten von Naturvölkern
beteiligt. Die Naturschutzparks, die der WWF
verwaltet, sind der Hoheit der jeweiligen
Länderregierung entzogen. Die Verwalter sind oft
Militärangehörige. In solchen Parks werden nicht
selten Rebellengruppen trainiert. Die Gebiete, die
der WWF als Reservate beansprucht, sind
auffällig oft Gebiete mit reichen Bodenschätzen
z.B. Uranvorkommen. Man merkt was hier für ein
schmutziges Spiel um Geld, Macht und Einfluß
betrieben wird.
Wer das Geld ins Klo wirft, hat mehr für den
Tierschutz getan!
..wahre Worte !!!
...fand auch noch so ein Zitat von Ende Mai von WWF´s Geschäftsführer Dr. P. Prokosch:
"Wir sind sehr betroffen, dass es sich beim ersten Bären in Deutschland offenbar um einen sog. "Problembär" handelt, der zu wenig Distanz zu menschlichen Siedlungen hält und damit zu einer Gefahr für Menschen werden kann. Klar ist aber: Ein einzelner "Problembär" darf uns nicht die große Idee einer Wiederbesiedlung durch Bären zerstören, daran müssen alle zuständigen Stellen arbeiten - und der WWF bietet seine Experten und internationale Erfahrung an, um daran mitzuwirken."
Man sieht ja, was dabei rauskommt, wenn der WWF was anpackt !
Kann man den Verein nicht irgendwo torpedieren, Massenprotestmail etc. ???
!!! übrigens schwebt hier das "Sommerloch" stationär über dieser Seite !!! - oder das Forum geht langsam ein...???
So ein Schweigen im Walde, wie hier, gabs schon lange nicht mehr.
@ Werner: Da hast du wohl recht mit der Einschätzung zu dieser Seite, uns bleibt grade wenig Zeit fürs Pflegen, sind durch Fulltimejobs usw. recht gefordert, aber werden uns wieder mehr einklinken.
Wegen dem WWF: Alles was ich darüber bisher gehört habe, waren fadenscheinige Erklärungsversuche von Seiten von WWF und auch von Haribo, wirkt alles nicht grade souverän....
Bruno Banani vom TEAM
Vielen Dank, Herr Umlandt, für die ausführliche Info über den WWF.
Wenn das alles tatsächlich so stimmt, bin ich total geschockt ... ich war jahrelang Sympathisantin und habe auch gespendet. Aber zum Glück habe ich endlich am Sonntag eine Mail auf den Weg gebracht, daß sie mich in Ruhe lassen sollen :-)
Hoffentlich hält wenigstens Greenpeace noch, was man sich davon verspricht.
Gerhard hat leider recht - die Erfahrung hatte ich mit denen auch schon - und früher auch gespendet, leider!!!
Greenpeace ist auch nicht mehr das, was sie mal waren (seit´s keine T-Shirts mehr gibt :) ) - trotzdem trage ich deren Logo noch am Auto - denn hilfreicher, als WWF sind die immer noch, wenigstens am Telefon und Mail.
Hallo LauraJane, hallo Werner und die Runde,
aus Zeitgründen nur kurz: Es stimmt zwar, Greenpeace ist auch nicht mehr das, was sie mal waren, aber WWF und Greenpeace kann man wirklich
ÜBERHAUPT NICHT
miteinander vergleichen.